Die Schliessung von Serono entrüstet ACTARES
Die Versprechen anlässlich der Übernahme von Serono durch Merck werden heute bedenkenlos über Bord geworfen, Versprechen, die damals Minderheitsaktionärinnen und -aktionäre mit einem sozialen Gewissen überzeugt hatten, dem Verkauf zuzustimmen. Heute herrscht ein Gefühl des Verrats - und eine grosse Traurigkeit angesichts der menschlichen Dimension der Schliessung.
Bei der Übernahmeofferte von Merck waren sozial verantwortliche Aktionärinnen und Aktionäre gespalten. Das Versprechen, dass der Genfer Sitz beibehalten werde, gab schliesslich den Ausschlag für ihre Zustimmung.
Heute löst Merck auf einen Schlag den Genfer Sitz auf und handelt damit nicht nur auffällig rücksichtslos und überstürzt, sondern auch mit einer beispiellosen Verachtung gegenüber die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Von heute auf morgen vorzuschlagen, Personal in die Vereinigten Staaten oder nach China zu verschieben, heisst, die zu verhöhnen, denen die Firma ihren Profit verdankt.
Das Geschäft von Merck ist die Gesundheit. Fürchten ihre Verantwortlichen nicht einen irreparablen Image-Schaden, einen Vertrauensverlust seitens der Kundschaft, die erkennen muss, mit welchem Zynismus die Firma menschliche Schicksale auf dem Altar finanzieller Interesse opfert?
ACTARES wird es nicht versäumen, die Leitung von Merck formell an ihre Verantwortung zu erinnern.